Der Doppelband „Altach – Geschichte und Gegenwart“ bietet mit seinen spannenden und informativen Ausführungen einen hervorragenden Überblick über die rund 750-jährige Geschichte der Gemeinde Altach. Der Doppelband ist zum Preis von 43 Euro beim Bürgerservice im Gemeindeamt erhältlich.

Den beiden Herausgebern, Rudi Giesinger und Dr. Harald Walser, ist es im Jahre 1999 gelungen, nach etlichen Jahren der Recherche ein umfassendes Nachschlagwerk in Sachen lokaler und regionaler Geschichte zu verfassen.

Angefangen von der Loslösung der Gemeinde Altach von Götzis über die Kriegsjahre, die Weltwirtschaftskrise, bis zur Kirchen- oder Schulgeschichte oder die Bedeutung der Flur- und Hausnamen spannt sich der geschichtliche Bogen. Aber auch der Landschaft und dem Naturraum sind neben vielen anderen Bereichen interessante Ausführungen gewidmet.

Buch über Altach
Der Doppelband “Altach – Geschichte und Gegenwart” wurde von Rudolf Giesinger und Harald Walser herausgegeben.

Die wichtigsten Daten zur Geschichte Altachs

1249

Erste urkundliche Erwähnung Altachs

1260

Die »Althabruggi« über die Alte Ach wird als Orientierungspunkt für die Nord-Süd-Route erwähnt

1311

Die Tumb von Neuburg müssen Altach und Götzis an die Grafen von Montfort-Feldkirch abtreten

1375

Die Herrschaft Feldkirch und somit auch Altach kommen zum Haus Österreich

um 1400

In Altach lassen sich wie auch im übrigen Rheintal einzelne Walserfamilien nieder

1403

Die St.-Nikolaus-Kapelle wird erstmals erwähnt

1488

Erste urkundliche Erwähnung der Parzelle »Zum Puren«

um 1500

Altach-Bauern wird Endstation der Rheinschifffahrt und Umschlagplatz

1503

Die offenkundig schon länger bestehende Kornhütte in Bauern wird erstmals erwähnt

1535

Götzner Ansprüche auf ganz Bauern bis zum Emsbach werden abgelehnt: Die Grenze wird endgültig

1553

Erstmals findet in Bauern eine Sitzung der Vorarlberger Landstände statt

1580

»Zum Bauren« wird auf einer Karte mit Reisewegen nach Rom als Station an der Landstraße erwähnt

1591

Erste Erwähnung der Kirche im Unterdorf

um 1600

Die Siedlung bei der St.-Niklas-Kapelle wird ins heutige Unterdorf verlegt

1650

Hexenprozess gegen Margarethe Waibel aus Bauern, Frau des Hans Egle, endet mit einem Todesurteil

1664

Fuhrleute aus dem Ober- und Unterland verhandeln »Zum Bauren« über die Fuhrlöhne

1669 + 1671

Bewaffnete Altacher und Götzner fallen wegen strittiger Weiderechte in emsisches Gebiet ein

1686

Götzner Gemeindeordnung: jährliche Neuberufung der Geschworenen (Gemeindevertreter)

1707

Eine Viehstatistik zeigt die relativ große Bedeutung des Transportgewerbes: 133 Pferde bei 65 Haltern, Landwirtschaft: 283 Rinder, ca. 50 Hektar Getreide, zehn Hektar Türken, dazu Kartoffeln, Flachs, Hanf

1748

Erste Nachricht von einem Schulunterricht in Altach

Überschwemmung
Die Gemeinde Altach wurde in früheren Jahren mehrmals Opfer von Hochwasserkatastrophen

Die wichtigsten Daten zur Geschichte Altachs

1768 bis 1771

Bau der Staatsstraße Bregenz-Feldkirch führt zum Niedergang von Bauern als Verkehrssiedlung

1778

Bau des ersten Schulhauses

1785

Emsbauern und Schwefel kommen von der Pfarrei Götzis zur Pfarrei Hohenems

1789

Altach und Bauern streben die Trennung von Götzis an

1793

Ein Großteil der Gemeindegründe von Götzis (einschließlich Altach) geht ins Eigentum der Bürger über

1800

Altach wird Expositur der Pfarre Götzis

1802

Mit Jahresende wird Altach eine selbständige Gemeinde

1809

Kurzzeitige Besetzung durch gegnerische Truppen

1816

Missernte, in der Folge Hungersnot

1817

Rheinüberschwemmung

1820

Die Schule wird zweiklassig

1824 bis 1825

Bau einer neuen Kirche

1825

Altach wird selbständige Pfarre

1834

Rheinüberschwemmung

1845

Bau des Koblacher Kanals, Umleitung des Emmebachs

1846

Der größte Teil der noch verbliebenen Allmende wird als Gemeindeteile den Familien übergeben

um 1850

Blütezeit der Handstickerei am Stickrahmen mit acht Ferggern in Altach

1869

Heimweberei »in steter Abnahme«, dennoch gibt es vier Jahre später noch 42 Heimweber

um 1870

Beginn des »Goldenen Stickereizeitalters« mit den Handstickmaschinen

1872

Gründung des Kirchenchors

Luftbild Altach
Die Gemeinde Altach im Jahre 1910

Die wichtigsten Daten zur Geschichte Altachs

1874

Einstellung des Fährbetriebs, 1876 Eröffnung der Mäderer Rheinbrücke

1876

Bau des zweiten Schulhauses (drei Klassen)

1880

150 Handstickmaschinen in Altach

1884

Eröffnung der Eisenbahn-Haltestelle Altach-Bauern

1886

Eröffnung der neuen Armenanstalt

1888

Rheinüberschwemmung

1889

Altach schließt sich dem seit 1888 erscheinenden Götzner Gemeindeblatt an, Gründung der Musikgesellschaft

1890

Letzte große Rheinüberschwemmung

1891

Bau der Lourdeskapelle

1893

Erstes Laienspiel (»Gesellschaftlicher oder Theaterklub«, ab 1896 »Katholischer Jünglingsverein«)

1898

Erste Schifflistickmaschine in Altach

1899

Gründung der Feuerwehr

1902

Bau des Vereinshauses

1903

Der Turnklub des Jünglingsvereins wird zum Vorläufer von heutigem Fußball- und Turnverein, Errichtung eines Kindergartens

1904

Altach erhält ein Postamt

1906

Anschluss an das Stromnetz

1908

Gründung des ersten größeren Stickereiunternehmens

1907 bis 1914

Rheintal-Binnenkanal (Verlängerung des Koblacher Kanals), Regulierung des Kanals bis Hohenems

1914 bis 1918

Erster Weltkrieg, Altach beklagt 40 Gefallene

1918

Der Altacher Dr. Otto Ender wird Landshauptmann (bis 1934)

Otto Ender Portrait
Der Altacher Dr. Otto Ender war 1930 für ein halbes Jahr österreichischer Bundeskanzler

Die wichtigsten Daten zur Geschichte Altachs

1930

Dr. Otto Ender wird für ein halbes Jahr österreichischer Bundeskanzler

1932 bis 1938

In den Krisenjahren entstehen aus Stickereibetrieben Wirkwarenfabriken

1934

In Altach entsteht die erste Dorfrandsiedlung Vorarlbergs

1938

Eingliederung Österreichs in das Deutsche Reich, Altach erhält sein erstes Gemeindeamt in der Schäflestraße 1

1939 bis 1945

Zweiter Weltkrieg mit 118 gefallenen Altachern und mindestens vier zivilen bzw. Euthanasieopfern

1949

Bau eines neuen Haltestellengebäudes

1953

Inbetriebnahme des Wasserwerks, das Gemeindeamt zieht ins ehemalige Gasthaus Krone; Altersheim-Gutshof kommt in die Rheinau

1960

Die neue Volksschule wird bezogen

1962

Einweihung der neuen Pfarrkirche, Verlegung des Gemeindeamtes in das Volksschulgebäude

1969

Bezug des Hauptschulgebäudes

1974

Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses

1977

Eröffnung des Erholungszentrums Rheinauen

1980 bis 1992

Schließung von Stickerei- und Wirkwarenindustriebetrieben; Ansiedlung anderer Betriebe

1990

Fertigstellung der Sportanlage Schnabelholz

1998

Umzug vom Altersheim ins neue Sozialzentrum, Einweihung des neuen Pfarrzentrums

2005

Eröffnung Feuerwehrgerätehaus im Florianiweg

2011

Eröffnung Veranstaltungszentrum KOM

2012

Eröffnung Islamischer Friedhof

2014 bis 2016

Erweiterung der Mittelschule