Mit einem Aufwand von mehr als tausend Gulden, die hauptsächlich durch Spenden aufgebracht wurden, erfuhr die Kirche unter Pfarrer Jakob Fetz (1844/1911) in den Jahren 1882 bis 1884 eine gründliche Renovierung.

Jakob Fetz hatte die Pfarre Altach von dem aus Trient stammenden Pfarrer Josef von Sammern, der mit vollem Namen Wilhelm Maria Josef von Sammern, Edler von Frankeneck und Maienfeld hieß und am 30. August 1886 am Bahnhofperron in Braz plötzlich verstarb, übernommen. Er behielt sie bis zu seinem im Jahre 1911 eingetretenen Tode. Der bei seinem Amtsantritt 37-jährige, aus Krumbach gebürtige neue Pfarrer war ein sehr rühriger und leutseeliger Mann, der von jedem geachtet und geschätzt wurde. Er war sehr darauf bedacht, junge Talente dem Studium zuzuführen und ihnen die akademische Laufbahn zu ermöglichen. Wenn Altach schon damals im Landesdurchschnitt weit mehr Akademiker als die anderen Gemein­ den hervorbrachte, so ist dies das besondere Verdienst dieses Pfarrherrn. Pfarrer Fetz war auch ein geselliger Mann und in der Runde seiner Mitbrüder sehr gerne gesehen, wobei er einen guten Tropfen nicht verschmähte. Ihm schreibt man jene Episode zu, nach der eine Kellnerin in einem hiesigen Gasthause dem Pfarrer die Rechnung für seine Zeche mit der Aufzählung seiner angeblich genossenen sieben Viertel Wein präsentiert habe, worauf er sie etwas barsch unterbrochen haben soll: “Ich habe nicht gefragt, wieviel ich getrunken habe, sondern was ich schuldig bin”.

Pfarrer Jakob Fetz
Jakob Fetz, Pfarrer (1881-1911) und Ehrenbürger von Altach