Zu einer Primiz und einer Kindsleich sollte man ruhig ein Paar Schuhsohlen ablaufen. Getreu dem alten geflügelten Wort gaben beide, wenn auch einander konkurrierende Musikkapellen, d’Altiger“ und „Bu(r)nermusig“, alle Vereine, die Schuljugend und viel Volk aus nah und fern dem Primizianten Hermann Kopf 1925 die Ehre.
Die Primiz Bräute, seine geistlichen Mitbrüder und die stolz in Frack und Zylinder einherschreitende Laienprominenz haben ihn nach seinem ersten heiligen Messopfer zum Pfarrhaus zurückgeleitet. Weil niemals die ganze große Menge in der Kirche Platz gefunden hätte, war wenigstens die Primiz Predigt von einer wie die ganze Kirche schön geschmückten Kanzel aus auf dem Kirchplatz gehalten worden. Der damals sehr kränkliche Primiziant versah noch als 92-jähriger Hauskaplan im Bernardaheim in Maria Ebene täglich seinen Dienst am Altar und fuhr noch sein eigenes Auto. Quelle: Das alte Altach, Rudolf Giesinger