Dorfschmiede im Jahre 1930
Die Altacher Dorfschmiede ca im Jahre 1930

Die Dorfschmiede Hörburger, Huf- und Wagenschmiede und Schlosserei, war vollelektrisch eingerichtet. Ein einziger Elektromoto trieb über die an der Decke angebrachte Transmission, über Achsen, Rollen und Riemen jede einzelne Maschine.

Ein Wunderwerk für die damaligen Buben, wenn sie neugierig und fast ehrfürchtig die Werkstatt betraten. Der alte Schmied hatte nämlich immer Verständnis dafür, wenn die Jugendlichen Ersatz für die geborstenen Hohlschlüssel bei ihm suchten. Das kam so: Die Buben bastelten sich Kracher aus hohlen Schlüsseln, die sie mit Zündholzköpfchen füllten. Dann steckten sie einen Nagel in die Öffnung, banden hinten und vorn eine Schnur an Schlüssel und Nagel und schlugen den „Knallkörper“ mit dem Nagel voraus an eine Wand. Das Pulver explodierte – und leider zerriss es öfter auch den Schlüssel. Der Schmied bohrte dann Löcher in Abfallstücke von Eisenstäben, die beim Knallen nicht mehr zersprangen. Johann Hörburgers Söhne und Enkel haben diesen Handwerksbetrieb im Laufe der Jahre zum heutigen Großunternehmen ausgebaut.

Firmenzentrale Hörburger
Die Hörburger Zentrale in der Brolsstraße