Ein weiteres Foto von einem Überrest der Geschichte aus Alt-Altach. Abgebildet ist darauf die über 110 Jahre alte Maismühle, die beim Witzgebur bis in die 1990er Jahre in Betrieb stand und den Selbstversorgern den Mais zu „Türkenmehl“ mahlte. Damit das Vorarlberger Nationalgericht, der Riebel, in seiner ursprünglichen Art nicht ausstarb.
Als Erwin Nachbaur 1932 die Lohnmühle von seinem Vater übernahm, war das noch ein Vollerwerbsberuf und blieb es bis in die 1950er Jahre. Jede Familie baute neben Kartoffeln auch Türken (Mais) an. Jeden Morgen und Abend gab es Malzkaffee und Riebel. Die meist von Kindern auf dem Wägele gebrachten Stumpen (Säcke) mit 10-20 kg Maiskörnern wurden immer separat gemahlen, sodass garantiert eigenes Mehl mitsamt eigener „Grüscha“ (Kleie) abgeholt werden konnte.