Auswanderer Albert Ender im Mantel neben seinem Vater
Auswanderer Albert Ender im Mantel neben seinem Vater

Das war noch eine Dorfgemeinschaft, 1929! Die herrschende Unterbeschäftigung und Arbeitslosigkeit brachte einige Altacher auf den Gedanken, über das große Wasser nach Übersee auszuwandern.

Sie erhofften sich dort ein besseres Fortkommen. Die Aufnahmeländer USA und Kanada verlangten aber von den für die Auswanderer zuständigen Heimatgemeinden eine bindende Erklärung, dass sie im Falle der Rückweisung für die Bezahlung der Rückfahrtkosten aufkommen würden. In den Jahren 1926 bis 1929 wurden für acht Burschen (Arthur Brändle, geb. 1904, Albert Ender, geb. 1909, Elmar Giesinger, geb. 1904, Karl Giesinger, geb. 1901, Ernst Kilga, geb. 1903, Karl Kopf, geb. 1905, Konrad Marte, geb. 1903 und Arnold Schneider, geb. 1906) solche Erklärungen abgegeben. In keinem Falle kam diese Haftung jedoch zum Tragen. Halb Altach kam zur Bahnhaltestelle und nahm Abschied vom damals 20-jährigen Albert Ender. Er hat es dann jenseits des großen Teiches nach viele schweren Jahren zu einem Geschäft, einer Frau und einem Haus gebracht, ein Besuch in seiner alten Heimat blieb ihm aber, vielleicht wegen seines frühen Todes 1963 in New York, versagt.