Montag war Waschtag – in früheren Zeiten der anstrengendste Arbeitstag für die Hausfrau.

Um 5.00 Uhr hieß es aufstehen, wenn man zeitgerecht mit dem Kochen (im transportablen Waschofen vor dem Haus) und Brühen und Rumpeln fertig sein wollte. Zwischendurch musste auch noch das Frühstück gereicht und die Kinder zur Schule geschickt werden. Dann lud man die Gelten (Holzgefäße) voll Wäsche auf den Leiterwagen und fuhr zum nächsten Güllbachsteg, um auch die letzten Seifenreste im fließenden Wasser auszuschwemmen. Nicht nur die Anrainer oder in der Nähe Wohnenden kamen – Gächters Paula und Adelheid – sondern Frauen aus dem ganzen Gemeindegebiet, bis vom Bauern herein und von der Emme, und hofften beim Warten auf einen gemütlichen Tratsch. Dabei musste die Wäsche noch vor dem Kochen des Mittagessens an der Leine hängen.

Montag war Waschtag
Montag war Waschtag