Über 100 Jahre lang war das Vereinshaus im Ortszentrum Veranstaltungsstätte für diverse kulturelle und gesellschaftliche Highlights. Erst mit dem Umzug ins Veranstaltungszentrum KOM endete im Jahre 2009 diese langjährige Ära.
Das 1902 vom Katholischen Jünglingsverein gebaute Vereinshaus war 1938 von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und der DAF übereignet worden. Von dieser erwarb es die Gemeinde nach zähen Verhandlungen im Jahre 1943 um 6000 Reichsmark. Im Juli 1946 beschloss der damalige Provisorische Gemeindeausschuss, das Vereinshaus der Pfarrkirche im Schenkungsweg unentgeltlich zu übergeben und den Ortsvereinen gleichzeitig das Benützungsrecht zu erteilen. Nicht nur in der Dorfpolitik gab es um das Vereinshaus mehrfach Konflikte. Auch Kaplan Georg Schelling war nicht damit einverstanden, dass die Ortsvereine ohne jede Bedingung das Benützungsrecht in diesem Gebäude erhielten. Insbesondere die Turnabende mit Mädchen und Frauen oder der Versuch, im Vereinshaus fallweise Kinovorführungen zu ermöglichen sowie die Aufführung von Operetten waren ihm ein Dorn im Auge. In Misskredit ist das Vereinshaus nicht gekommen, im Gegenteil: In den folgenden Jahren wurde es zum zentralen Veranstaltungsort, vor allem nach der Schließung des großen Saales im Gasthof Schwert. Im Jahre 1977 wurde das Gebäude nach den Plänen von DI Helfried Thurnher saniert und restauriert. Im Zuge des Umbaus beschloss die Gemeinde im Juli 1992, das Vereinshaus mit dem 2.000 Quadratmeter großen Grundstück von der Pfarre um 6,5 Millionen Schilling wieder zu erwerben. Im Laufe der Zeit hatte das Vereinshaus seinen Dienst getan und es wurde durch das Veranstaltungszentrum KOM ersetzt. Der Umzug erfolgte im Jahre 2009. Der ehemalige Standort vom Vereinshaus dient seitdem als Parkplatz für das Sozialzentrum.