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Entlastung vom LKW-Verkehr
Schon seit Jahren ist der LKW-Verkehr ins Gewerbegebiet Große Wies / Unter Hub eineBelastung für die Bevölkerung in diesem Ortsteil. Das betrifft vor allem dieAnrainer:innen der Straßenzüge Ober Hub, Unter Hub, Emme, Lirerstraße sowie Konstanzerstraße und Rheinstraße.
Unser gemeinsames Ziel ist es, die schmalen Wohnstraßen in diesem Gebiet vom Schwerverkehr zu entlasten und damit zu mehr Sicherheit für Kinder und Anrainer:innenbeizutragen – und dies unabhängig vom Projekt Kies- und Sandabbau. Seit mehrerenJahren werden dafür unterschiedliche Verkehrslösungen evaluiert und gemeinsam diskutiert.
Schon für die Initiatoren der Volksabstimmung „Kies“ im Dezember 2019 war der Schutz der Bevölkerung vor dem Schwerlastverkehr ein zentrales Anliegen.
Verkehrslösung
Eine direkte Autobahnanbindung über die Raststätte Hohenems war mit dem zuständigen, aktuellen Bundesministerium bisher leider nicht umsetzbar. „Wir bleiben hier weiter dran. Aber es liegt an uns, einstweilen eine andere, ebenso gute Lösung zu entwickeln“, ist Bürgermeister Markus Giesinger optimistisch. Die Gemeinde hat daher vor rund einem Jahr ein renommiertes Verkehrsplanungsbüro mit der Evaluierung verschiedener anderer Straßenverbindungen beauftragt.
Variante „Kratten“
Die Zwischenergebnisse dieser neuerlichen Variantenprüfung wurden bereits den politischen Gremien, den Wirtschaftstreibenden und den Vertreter:innen des Wohngebiets vorgestellt. Von mehreren möglichen Straßenführungen, die untersucht wurden, scheint die sogenannte Variante „Kratten“ als die beste hervorzugehen – jedenfalls als jene mit der größten Entlastungswirkung und zugleich dem geringsten Eingriff in die Natur. Es handelt sich dabei auch um jene Straße, die am nächsten zur hochfrequentiertenRheintalautobahn gelegen ist. Dabei würden die LKW vom Kieswerk und aus dem Gewerbegebiet Große Wies / Unter Hub über die Rheinstraße und weiter auf der seit Jahrzehnten bestehenden, befestigten und bereits stark verdichteten Straße „Kratten“ Richtung Schnabelholz-Stadion geleitet. Somit könnte die maximale Entlastungswirkung für das besiedelte Gebiet erreicht werden.
Seit wenigen Wochen hat sich eine Bürgerinitiative formiert, welche die angedachte Variante „Kratten“ als nicht geeignet sieht. Wir begrüßen es, dass sich in unserer Gemeinde die Bürger:innen aktiv am Gemeindeleben beteiligen. Jede und jeder hat das Recht, seine Meinung zu äußern. Fakt ist aber auch, dass es bei der Volksabstimmung 2019 ein klares, demokratisches Votum für den Kiesabbau und eine Verkehrsentlastung gegeben hat. Deshalb prüft die Gemeinde weiter die möglichen Varianten und wird zeitnah in eine Umsetzung für die belasteten Anwohner:innen gehen.
Die wichtigsten Fakten auf einen Blick:
- Sollte nach Abschluss der Evaluierung die Variante „Kratten“ tatsächlich als Bestvariante hervorgehen, würde auf dieser Verbindung lediglich der LKW-Verkehrgeführt.
- Der Weg wäre ebenso wie die restlichen Straßen in diesem Gebiet für den motorisierten Individualverkehr gesperrt.
- Zudem wäre diese heute schon benutzte Straße zukünftig am Abend und am Wochenende verkehrsfrei.
- Der bestehende und bereits stark verdichtete Weg „Kratten“ würde nicht verbreitert, sondern lediglich mit zwei Ausweichen ergänzt.
- Mit sinnvollen Begleitmaßnahmen wie Bepflanzungen könnte der Naturraum zusätzlich aufgewertet werden.
- Für Fußgänger und Radfahrer werden die bestehenden Alternativrouten attraktiviert.
- 62 Prozent der Bevölkerung haben sich bei der Volksabstimmung 2019 für das Projekt Kies- und Sandabbau ausgesprochen. Dieses Votum gilt als unmissverständlicher Auftrag an alle politischen Verantwortlichen, die demokratisch erfolgte Entscheidung zu befolgen.
- Der Rohstoff Kies muss aktuell von außen zum Kieswerk angeliefert werden, was zu Mehrverkehr führt. Dieser fällt mit Beginn des Kiesabbaus weg.
- Bis zur Wiederverfüllung im neuen Abbaugebiet (ca. 10 Jahre nach Beginn des Projektes) wird das Verkehrsaufkommen nicht maßgeblich erhöht.
„Entsprechend dem deutlichen Auftrag der Mehrheit der Bevölkerung wird sich die Gemeinde Altach für die Umsetzung des Kiesabbau-Projekts einsetzen. Als Gemeinde sind wir bemüht, sowohl den Anrainer:innen der verkehrsgeplagten Straßen als auch den natursuchenden Menschen eine gute Lösung anzubieten“, bekräftigt Bürgermeister Markus Giesinger.