Altacher Soireen - Alle Tage Krieg, alle Tage Hoffnung

Da waren es nur noch drei: Wegen des Kriegs in ihrer Heimat werden bei der Altacher Soiree am Sonntag, 9. März 2025, nur mehr drei der vier Sänger des einstigen Quartetts «Oda a cappella ukraina» Lieder aus dem Repertoire slawisch-byzantinischer Kirchenmusik singen. Die Musiker aus Kyiv und Odessa kommen im Rahmen ihrer jährlichen, von einem deutschen Freund organisierten Mitteleuropa-Tour zum dritten Mal nach Altach. Sie sind auch an der Eröffnung der Ausstellung aus dem „Ukrainischen Fototagebuch“ beteiligt: Dieses offene Bildarchiv sammelt Bilder von Berufs- und Amateurfotografen – auch Kindern – zum Alltag in der schwer geprüften Ukraine. Der Initiator Patrick Lüthy (Olten) hat 24 Tafeln daraus zusammengestellt. „Die Bilder zeigen kein Blut, sie zeigen Menschen, das Herz schmerzt, wenn man ihnen in die Augen sieht“, so der Schweizer Fotograf. Eine „Uhr des Krieges“, verweisen sie auf die Folgen in allen Lebensbereichen von der Schule bis zum Gemüsemarkt, in allen Zonen des Landes vom Schwarzmeerstrand bis zum verminten Maisfeld. Die Fotografien sind auch als (zweisprachiges) Buch erschienen; Mitherausgeberin ist Maia Makieieva (Odessa). Eröffnet wird die Ausstellung im Pfarrzentrum in Anwesenheit des Initiators am Sonntag, 9. März, um 17:30 Uhr.

Um 18:00 Uhr singt Oda a cappella – zwei Frauen und ein Mann – Lieder aus der heiligen Liturgie von Johannes Chrysostomus und aus der orthodoxen Vesper. Die Soiree ist zugleich der erste der „Kreuzwege“ an den Sonntagen der Fastenzeit, der Eintritt frei. Das neue Komitee der Altacher Soireen (Evi Ausserer, Willibald Feinig, Peter Hammer und Rainer Heinzle, am Rand auch weiterhin Elfriede Plangg und Stefan Flatz) bittet um großzügige Spenden für die Ukraine. Das nach einer Soiree übliche Beisammensein bei Brot und Wein entfällt. Kurze Führungen durch die Ausstellung «Ukrainisches Fototagebuch» sind geplant am Sonntag, 23. März 2025 um 11:30 Uhr, und am Samstag, 5. April 2025, um 19:30 Uhr. Die Fotografien im Foyer bleiben bis 21. April (Ostermontag).